Narzissten haben kein Verständnis dafür, was sie dir angetan haben und glauben fest daran, dass sie das Opfer sind, dass du sie schrecklich behandelt hast!
Warum ich dies hier niederschreibe? Viele Menschen leben mit einer Narzisstin /einem Narzissten zusammen und wissen es nicht, wundern sich über ihren schlechten gesundheitlichen und physischen Zustand. Der Narzisst ist ein hervorragender Blender.. Wenn es dann zur Trennung kommt, wissen die inzwischen vom Narzissten abhängigen Menschen nicht, was passiert ist, warum sie oft in Depressionen verfallen und kein Selbstwertgefühl mehr haben. Es ist eine Achterbahn der Gefühle, vor Allem, weil man von dem Narzissten keine Emotionen erwarten kann und auch keinen Respekt. Dies zehrt an einem und damit es euch nicht so ergeht wie mir, will ich darüber informieren. Ich stehe auch gerne für Gespräche und Erfahrungsaustausch bereit. Noch ein Wort: ich weiß, dass meine Expartnerin jetzt wieder bei ihren „FreundenInnen“ und Bekannten über mich herziehen wird und mich als krankhaft und Lügner hinstellt und man ihr Glauben schenkt, vor Allem weil sie medizinisch tätig ist. Inzwischen bin ich wieder so stark, dass dies mich nicht mehr hindert und ich keine Angst vor Liebesentzug und Alleinsein mehr habe.
Vorgeschichte
Persönlich konfrontiert wurde ich das erste Mal im April 2019 mit diesem Thema. Narzissmus war mir als Begriff bekannt, aber das war auch schon Alles.
Wie es dazu kam:
Nach der Trennung von meiner langjährigen Partnerin erlebte ich viele Auf und Abs meiner Gefühle. Hatte ich direkt nach der Trennung im November 2017 das Gefühl der wieder erlangten Freiheit, dem Entkommen aus dem goldenen Käfigs, so folgte kurz darauf die Trauer über den Verlust. Begleitet wurde diese Periode von einer geradezu suchthaften Suche nach einer neuen Partnerin. In dieser Phase lernte ich drei Frauen kennen. Zwei „Beziehungen“ beendete ich sehr schnell von meiner Seite. Es war mir sogar egal, dass eine dieser Frauen mich materiell ausnutzte und mich um etliche Dinge erleichterte. Ich konnte damals auch nicht sagen, warum ich sofort auf Distanz ging. Ich merkte dann später, dass die gefühlte Einsamkeit ja gar nicht so schlimm ist, dass es mehr die Angst vor dem nicht Bekannten war.. Auf einer Online-Plattform lernte ich kurz darauf eine sehr positiv denkende Frau kennen, die mich mit dem Thema „Selbstliebe“ und Tantra konfrontierte. Plötzlich kam in mir wieder der Wunsch auf, mehr über Tantra zu erfahren. Ich „verschluckte“ ein Buch nach dem Anderen und mir ging es plötzlich viel besser, hatte ich doch wieder ein Ziel vor Augen. Die Erkenntnis, dass es auch eine Sucht nach Partnerschaft gibt und daran zu arbeiten, tat ein Übriges.
Bis ich dann im Frühjahr 2019 plötzlich wieder einen absoluten Tiefpunkt hatte. Mein Leben hatte plötzlich keinen Sinn mehr. Ich hatte mich aus der Tanzgruppe (hier traf ich ab und an auf meine ehemalige Partnerin) abgemeldet, da diese Treffen mich immer mehr belasteten. Diese Scheinheiligkeit ihrerseits, ihr respektloser Umgang mit mir (nicht grüßen, meine Schreiben nicht beantworten, ihre Forderungen durch zusetzten, meine einfach zu ignorieren und als Angriff auf ihre Persönlichkeitsrechte zu bezeichnen, mich als krankhaft zu titulieren… usw. ), so zu tun als sei ja überhaupt nichts gewesen (WIR trennen uns, lass uns Freunde bleiben), Unwahrheiten über mich zu verbreiten,.. all das setzte mir plötzlich wieder zu. Aber warum? Ich fand keine Erklärung,
Ich machte lauter schöne Dinge, war ständig unterwegs und fixierte mich auf das Fotografieren. Alles half nichts, ich konnte diese Frau einfach nicht aus meinen Gedanken streichen. Bis mich eine mit mir befreundete Psychologin im Mai 2019 besuchte. Nachdem wir wieder über mich und den Trennungsablauf gesprochen hatten, bat sie mich den Schriftverkehr mit meiner Expartnerin lesen zu dürfen (zwei Scheiben je Partei, um die finanziellen und sonstigen Verflechtungen einer 16 jährigen Partnerschaft zu klären). Nach der Lektüre, beredete sie mich, sofort eine Therapie bei einer ihr gut bekannten Kollegin zu beginnen. Ich ließ mich überzeugen und kurze Zeit später wurde ich dann mit dem Thema Narzissmus konfrontiert.
Erkenntniss
oder wie man einen Narzissten /eine Narzisstin am Verhalten erkennen kann
ich unterscheide hier nicht nach Geschlechtern, das Meiste trifft auf beide Geschlechter zu!
Narzissten
- werten andere Menschen ab, lästern gerne über Andere, immer so geschickt, dass die Betroffenen dies nie erfahren
- lassen den Partner wissen, dass mit ihm etwas nicht stimmt (du bist krank).
- haben ein ausgeprägtes Kontrollverhalten über den Partner,
- sind eifersüchtig und oft neidisch,
- nehmen gerne und erwarten, dass der Partner immer gibt,
- erwarten, dass ihre Wünsche sofort erfüllt werden,
- brauchen ständig Bestätigung durch Andere,
- sind leicht zu kränken,
- nutzen Schwächen anderer für den eigenen Vorteil,
- projizieren sehr häufig von sich auf Andere,
- manipulieren oft andere Personen aus ihrem Umfeld (flying monkeys)
- schieben die Schuld häufig auf Andere,
- sind empathielose Menschen,
- respektieren selten Grenzen Anderer,
- sind Anderen gegenüber respektlos,
- sind die Hauptdarsteller in ihrem Leben,
- wirken selbstbewusst und stark,
- …..
Kurz zusammengefasst, ist ein Narzisst ein Mensch, der sich innerlich unvollkommen fühlt, einen sehr schwachen Selbstwert hat und gerade deshalb nach außen hin Fassaden aufbaut, wie materieller Erfolg, gesellschaftliches Ansehen, Schönheitsideale, um mit diesen Luftschlössern sein geringes Selbstwertgefühl auszugleichen. Nichts fürchtet ein Narzisst mehr, als dass jemand seine Schwächen und Unzulänglichkeiten entdeckt
„Geborgenheit findet ihr nicht in den Verbindungen zu Menschen mit Narzissmus-Facetten, dafür Extreme.
Vereinnahmung ist ein Hauptmerkmal in den Verbindungen zu Menschen mit diesen Facetten. Sie brauchen das Gegenüber als Objekt. Für den Menschen mit einem narzisstischer Defizit hat sein Gegenüber einen Nutzen, so lange dieser Nutzen erfüllt wird, ist das Gegenüber interessant. (Bewunderung, Bestätigung, sexuelle Befriedigung, Kontakte, etc.) Und ein Weg dazu bekommen, ist den anderen einzunehmen.“ (Zitat: Angela Schlegel, Sinnlichlieben.de)
Wer ist besonders anfällig für eine Verbindung mit einem Narzissten?
Aufgrund ihres eigenen fehlenden Selbstwertgefühls suchen sich Narzissten oft Partner, ob beruflich oder privat, die ein eher schwach ausgeprägtes Selbstwertgefühl haben, sich anpassen und unterordnen und sich gleichzeitig damit komplett selbst aufgeben.
Dies sind oft Personen, die
- gerade erst eine Trennung hinter sich haben,
- konfliktscheu sind,
- hypersensibel sind,
- materiell abgesichert sind,
- beziehungssüchtig sind,
- ….
Was passierte mit mir?
Zunächst habe ich gut 10 Jahre nichts bemerkt, es war einfach Liebe und die Traumfrau: erfolgreich, selbstbewusst, stark..! Endlich schien ich angekommen zu sein. Ich hatte von meinen Eltern gelernt, es möglichst allen gerecht zu machen und nicht aufzufallen. Dass ich mich dabei regelrecht verbog und damit mich unglücklich machte merkte ich erst so richtig nach der Trennung. Doch mit der Zeit ging es mir gesundheitlich immer schlechter. Ich fühlte mich müde, die im Urlaub angedachte Erholung erzielte ich nicht mehr, da es ständig neue Projekte gab, die einfach gemacht werden mussten und wo meine Bedenken beiseite geschoben wurden. 2011 versuchte ich durch einen Arbeitsplatzwechsel zumindest den beruflichen Stress zu minimieren. Heute weiß ich, wurde mir bei der Trennung auch unverblümt mitgeteilt, dass ich meine Partnerin da im Stich gelassen habe. (Ich hatte zum ersten Mal eine mir zugedachte Arbeit verweigert und gebeten, eine Woche zu warten, um dann weiter zu entscheiden. Drei Tage später wurde ich mit einer einseitigen Entscheidung „überrannt“ und alle meine Bedenken und sich später herausstellenden Negativtatsachen wurden mir zugeschrieben: selber Schuld, du hast mich ja im Stich gelassen.) Zu dieser Zeit bemerkte ich auch, dass Schein nach außen und materielle Anforderungen immer mehr in den Mittelpunkt meiner Partnerin traten und ich dachte zum ersten Mal über eine Trennung nach. Immer wieder wurde ich um meine Meinung gefragt, aber sie wurde angezweifelt oder es wurde erst bei anderen Leuten um eine Bestätigung gefragt. Meist war meine Meinung falsch oder entsprach nicht dem Denken der Narzisstin und deshalb zog ich mich aus Entscheidungsprozessen immer mehr zurück. Was mich noch mehr traf, war die Aussage, ich würde Alles von ihr in Frage stellen und sie nur kritisieren, alles wäre schlecht, dabei hielt ich mich schon mit meinen Äußerungen sehr zurück, ich wurde immer sprachloser, um ja keine Auseinandersetzung zu provozieren. 2016 gab es dann wieder eine Spontanentscheidung. Ich ließ mich wieder überstimmen und opferte meinen Urlaub, um dadurch dringend gewordene Reparaturarbeiten durchzuführen. Beruflich war ich auch wieder sehr gestresst und am Freitag, den 13. Mai, hatte ich dann einen Kreislaufzusammenbruch mit nachfolgender Ohnmacht am Autosteuer. Wie durch ein Wunder überlebte ich unverletzt. Bei nachfolgenden medizinischen Untersuchungen wurde dann auch bei mir ein Herzschaden festgestellt, der aber glücklicherweise beseitigt werden konnte. Nach dem Eingriff besuchte mich meine Partnerin im Krankenhaus und ich erlebte eine absolut eiskalte Frau, die sogar noch die Ärzte kritisierte. Zwei Tage später holte sie mich aus dem Krankenhaus ab und es war wichtiger, dass sie pünktlich zu ihrer Sprechstunde kam. Im Verlauf der Untersuchungen war auch eine Schlafapnoe festgestellt worden und ich bekam im Dezember 2016 eine Atemmaske. Irgendwie hatte ich da schon im Gefühl, ich äußerte dies auch gegenüber der das Gerät anpassenden medizinischen Hilfskraft, das dies wohl das Ende der Beziehung sein würde.
Durch das Fasttoderlebnis beim Unfall hat sich so einiges in meinen Denken geändert. Auf einmal merkte ich, dass materielle Dinge das Wichtigste bei meiner Partnerin waren. Es störte mich auf einmal massiv, dass über andere Menschen hergezogen wurde, ja selbst über nahestehende Leute und angebliche Freunde. Ich merkte mehr und mehr die Eiseskälte und reagierte dann auch mit seelischer Entfernung. Ich war verzweifelt. alle meine Liebesbekundungen wurden nicht erkannt. Wenn ich meine Probleme ansprach, zum Beispiel, dass mich ihr Zeitdruck störte, bekam ich die Antwort: „Das bist du!“ oder wenn die Argumente nicht mehr weg zuweisen waren: „Du bist krank!“ Ich zweifelte immer mehr an mir. Dann kamen noch Aussagen, dass ich autistische Züge hätte, dazu. Dies weckte mich auf und ich holte mir psychologische Unterstützung. Dann kam es im Oktober 2017 zu einem Eklat. Angeblich hatte ich sie schon wieder in Frage gestellt und kritisiert, dabei stellte ich nur eine Frage nach einem vermissten Gegenstand. Ich war verzweifelt und wusste nicht mehr weiter, half ihr dann aber wieder Dinge zum Müll zu bringen, darunter auch wieder Sachen von mir, die nicht kaputt waren, ihr aber nicht gefielen. Anstatt zu widersprechen, habe ich mich untergeordnet und es zugelassen, aber ich reagierte mit emotionalem Abstand. Nachmittags habe ich dann die geplante Baumschnittaktion durchgeführt. Sonntags darauf bin ich zu meinem Vater gefahren. Als ich Mittwochs Abends zurückkam, wurde mir mitgeteilt, mir müssen über uns reden. Und dann redete nur Eine: „Raste jetzt nicht aus, such dir eine Wohnung, es ist Schluß mit uns“. Miteinander Reden wie immer ein Monolog. Und wieder der Vorwurf des Ausrastens. Mit diesem Ausdruck wurden von ihr die Situationen beschrieben , wo ich nicht ihrer Meinung war. Normale Menschen beschreiben solch eine Situation als Disput. Es gab nie eine drohende oder Gewalt belastete Handlung von uns Beiden. Wieder das Symptom, dem Partner eine negative Handlung zu unterstellen und ihn dadurch mundtot zu machen.
Irgendwie war ich sehr traurig aber auch erleichtert. Es fiel ein Fels von mir herab… und doch nahm der Druck kein Ende…Unterstellungen, Vorwürfe, üble Nachrede, … und einer machte fleißig mit, der neue Partner….
Am 28.10.2017 trat dieser in die Beziehung ein und übernahm für Sie die „schmutzigen Arbeiten“ wie Briefe mit ihren Forderungen an mich zu formulieren, mir per SMS zu drohen, den ihr und mir gemeinsamen Wohnwagen mir zu entziehen…
Narzissten sind berechnend und damit auch berechenbar.